Höllenvorstellung – Thesenanschlag – Buchdruck

Das Schreiben mit Feder und Tinte klappt gutAm 31.10.2016 fand das alljährliche Lutherprojekt der Grundschule Uslar statt. Dieses Jahr klappte es sogar auf den Feiertag genau, dass alle Kinder der 4. Klassen im Uslarer Museum neun verschiedene Stationen rund um das Thema Reformation durchliefen.
Vor genau 499 Jahren fand die Reformation durch Martin Luther ihren Ursprung, die die christliche Glaubenswelt stark beeinflusste. So feiern wir noch heute stets am 31.10. den Reformationstag, um uns an Luthers Handeln, aber vor allem auch an seine Erkenntnis zu erinnern.

Luther war es, der beim Lesen des Römerbriefs (1,17) entdeckte, dass Gottes Liebe bedingungslos ist und sich die Menschen die Gottesliebe nicht erkaufen oder erarbeiten müssen. Wie es Luther gelang, zu dieser Erkenntnis zu kommen und wie er es schaffte, all dies in die Welt hinauszutragen, erfuhren die Viertklässler der Grundschule Uslar innerhalb von neun verschiedenen Stationen. Diese Stationen wurden von engagierten Eltern und Lehrern der Grundschule Uslar betreut

und fanden in und um das Museum von Uslar statt. Gestartet wurde bei Station 1. Dort wurden alte Gemälde und Bilder besprochen und über die damalige Gottesangst und die Höllenvorstellung diskutiert. Bei Station 2 erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas zum Gewittererlebnis Luthers und konnten einem instrumentellen Gewitter lauschen. Ein Rollenspiel zum Ablasshandel mit Requisiten und Kostümen erwartete die Kinder an Station 3. Darauf folgte Station 4, welche an der Eingangstür des Museums stattfand. Dort konnten die Viertklässler selbst kleine Thesen formulieren und mit Hammer und Nagel an die „Holztür“ (Holzbretter) schlagen. An den Stationen 5 und 6 ging es um das Nachbauen der Wartburg und um die Verwandlung Luthers zum Junker Jörg. Ebenso durften das Schreiben mit Tinte und Feder sowie der Buchdruck nicht fehlen, was die Kinder an den Stationen 7 und 8 selbst ausprobieren konnten. Zu guter Letzt sollte auch Luthers Frau Katharina von Bora nicht unerwähnt bleiben. So

erfuhren die Schülerinnen und Schüler bei Station 9 mehr über ihr Leben und schrieben aus Katharinas Sicht einen Tagebucheintrag. Umrahmt wurde der Projekttag durch das gemeinsame Singen eines Lutherlieds, in dem es heißt: „Hört, was die Bibel einmal schrieb: Grad so wie ich bin, hat Gott mich lieb!“ Eine wunderschöne Erkenntnis, mit der die Schülerinnen und Schüler den Rückweg in ihre Klassen antraten.

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